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DACH+ | Raumentwicklung und Raumbeobachtung

Indikatoren

Das Monitoring in der Raumplanung leistet einen wichtigen Beitrag zur Raumplanung. Das Monitoring hat

  • Informations- und Kommunikationsfunktion
    Die Indikatoren sollen über das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung und dessen regionale bzw. lokale Bedeutung und Ausprägung informieren.
     
  • Orientierungsfunktion
    Die Indikatoren sollen Grundlage für Entscheidungen und Handlungen der regionalen bzw. kommunalen Akteure sein.
     
  • Evaluierungs- und Überwachungs- bzw. Kontrollfunktion
    Mit Hilfe der Indikatoren sollen die Verwirklichung der Planungsziele und die Effektivität von Massnahmen überprüft werden.
     
  • Vernetzungsfunktion
    Die Anwendung der Indikatoren soll zur regionalen, interkommunalen und kommunalen Kooperation beitragen.

Die unterschiedlichen Erhebungsverfahren, unterschiedliche Verfügbarkeit, Aktualität, Qualität und Bezugseinheiten der einem Indikatorensystem zu Grunde legenden Daten erschweren den Aufbau eines grenzüberschreitenden Monitorings, das vorrangig die Gemeinde als Bezugseinheit aufweisen soll. Vor diesem Hintergrund  wurden in der Interreg III Phase (2004 - 2008)  10 Kernindikatoren für den DACH+ Raum definiert, die vorrangig die Gemeinde als Bezugseinheit, die aufgrund der Datensituation allerdings nur teilweise umgesetzt werden konnten. Diese sind fett hervorgehoben:

  • Wohnbauflächen mit guter ÖV-Erreichbarkeit (bezogen auf Bahnhaltepunkte)
  • Verkehrsaufkommen (Modal split)
  • Bodenschutz und Flächenhaushalt (Siedlungsflächeninanspruchnahme)
  • Erholung und Freiraumschutz (Landschaftszerschneidung)
  • Arten- und Biotopschutz, Biodiversität (Geschützte Gebiete)
  • Gewässerschutz (Fliessgewässergüte)
  • Lärmschutz (lärmbelastete Bevölkerungsanteile)
  • Wirtschaftliche Leistungskraft (Bruttowertschöpfung)
  • Bildung und Qualifikation (Beschäftigte höherer Berufsausbildung)
  • Beschäftigung (Erwerbstätigenquote/Arbeitslosenquote)

Ein Problem des Indikatorensystems ist die Frage der Bezugseinheit. In Interreg IIIa wurde aufgrund der hohen Auflösung die Gemeindeebene hierfür festgelegt. Es zeigt sich jedoch, dass auf dieser Ebene der Aufwand für die Beschaffung und Aufbereitung statistischer Daten, z.B. aufgrund fortwährender Änderungern der Gemeindegebiete und Gemeindekennziffern sehr hoch ist. Aggregierte thematische Auswertungen werden meist auf Ebene NUTS3 und in Deutschland zunehmend auf LAU1 angeboten. Die LAU1 Ebene ist aber in Österreich keine administrative Einheit. Die nachfolgende Tabelle gibt die Hierarchie der administrativen Ebenen unter besonderer Berücksichtigung der statistischen Einheiten (LAU und NUTS) wieder und verdeutlicht die Schwierigkeit der Bezugs.

Hierarchie administrativer Ebenen

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